Wahrscheinlich waren die ersten Feuerwehrmänner römische Sklaven.
Bei ihren nächtlichen Kontrollgängen hatten sie auch die Aufgabe, Brände zu löschen.
Um 300 v. Chr. wurden von reichen Privatleuten eigene bezahlte Löschmannschaften gebildet.
In China gab es schon vor über 2500 Jahren Feuerschutztruppen.
Im Mittelalter schlugen Nachtwächter Alarm, wenn Feuer ausbrach. Vor allem in kleinen Dörfern, deren Häuser vorwiegend aus Holz erbaut worden sind, war die Brandgefahr sehr groß. Die Einwohner bildeten bei einem Brand eine Eimerkette von einem nahe gelegenen Brunnen, um das Feuer zu löschen. Oft wurden benachbarte Häuser abgerissen, damit sich der Brand nicht weiter ausbreiten konnte
Die Sage
Florianus wurde wahrscheinlich in Zeiselmauer am Nordabhang des Wienerwaldes geboren (St. Pölten).
Er war Christ und diente unter den römisch-heidnischen Fahnen. Hier dürfte er es zu einem hohen Offiziersrang gebracht haben. Der Standort seines Legionslagers war Lauriacum, das heutige Enns-Lorch.
Kaiser Diokletian erließ 303 n. Chr. vier Edikte gegen die Christen. So wurde Florianus nach Erlass des 1. Ediktes, das den Befehl zur Zerstörung der Kirchen und Verbrennung der heiligen Bücher sowie die Entlassung von Christen in gehobenen Stellungen im Heer und in der Zivilverwaltung besagt, entlassen und zwangspensioniert. Florianus kehrte in seinen Heimatort zurück.
Das 4. Edikt richtete sich im Frühjahr 304 gegen alle Christen und verlangte den Opferzwang für die Staatsgötter. Im Falle der Weigerung stand darauf Folter und Todesstrafe.
Florianus erfuhr, dass 40 seiner ehemaligen christlichen Kameraden im Kerker schmachteten. Er eilte nach Lauriacum, um den Statthalter Aquilinus von der unsinnigen Anordnung des 4. Ediktes zu überzeugen. Aquilinus aber war nach Enns-Lorch gekommen, um die Christenverfolgung selbst zu leiten. Da Florianus sich beim Statthalter ebenfalls als standhafter Christ bekannte, verkündete Aquilinus, dass Florianus das gleiche Los treffe, wie seine Kameraden.
Nach grausamen Folterungen wurde Florianus am 4. Mai 304 mit einem Mühlstein behangen und in die Fluten der Enns gestürzt.
Durch eine Vision wurde eine fromme Frau namens Valeria aufgefordert, den Leichnam zu bergen, ihn an einen bestimmten Ort zu bringen und zu begraben. Über der Grabstelle erhebt sich heute das barocke Augustiner Chorherrenstift St. Florian bei Linz an der Donau.
Aber warum Schutzpatron der Feuerwehr?
Florianus galt seit dem 8. Jahrhundert als Beschützer der Menschen des Enns-Gebietes.
Verschiedene Legenden berichteten dann von Wundern und Krankenheilungen, die an dem Heiligengrab und an der wundertätigen Quelle am Johanneskirchlein geschehen sind. Um das Jahr 1200 riet ein Pilger verängstigten Brüdern des eben abgebrannten Klosters zu Kremsmünster, den heiligen „Florianus“ als Helfer bei Feuersgefahr zu verehren. Florians Namensähnlichkeit und dessen Legende im Nachbarkloster St. Florian waren wohl die Ursache, dass Florianus als Fürbitter in Feuersnot von Florian abgelöst wurde.
Als Schutzpatron ist der heilige Florian noch von anderen Legenden umwoben.
Er wird insbesondere gekennzeichnet als:
Retter aus Brandgefahr
Schutzpatron der Feuerwehr
andere Berufsstände (z.B. Bierbrauer, Kerzenmacher, Müller, Schmiede, Schornsteinfeger, Schnapsbrenner, Töpfer).
All diese Berufe stehen in enger Beziehung zu den Elementen Feuer und Wasser.
Florianus wurde bei seinem Martyrium mit glühenden Eisen gebrannt und schließlich ertränkt.
Helfer in Kriegszeiten
nach der Reichsgründung Einführung einer „modernen“ Staatsverwaltung in Deutschland, u.a. Brandbekämpfung durch „Freiwillige Feuerwehren“
1876 Beschluss des Gemeindeausschusses in Au:
Wahl eines Pflicht-Feuerwehr-Kommandanten unter der Leitung von Bürgermeister Müller: gewählt wurde Matthias Mack
Unter der Leitung des neuen Kommandanten wurden die Zugführer der einzelnen Züge vorgeschlagen und von der Mannschaft durch Akklamation angenommen:
3. Zug: Blasius Sauter, lediger Söldnerssohn
Allen Hausbesitzern wurde als erste Pflicht auferlegt, für vorschriftsmäßige Feuereimer zu sorgen.
Nach Gründung der Feuerwehr musste das Löschwesen neu organisiert werden.
Ein lederner Löschkübel pro Hausbesitzer war zwar schon früher Pflicht, aber nun ging man an die Anschaffung von einsatzfähigen Geräten und an die spezielle Ausbildung der männlichen Dorfbewohner, die sich freiwillig zum Einsatz verpflichtet hatten.
1885 Einführung von Feuerwehrdienstbüchern durch die Regierung, dadurch Pflicht zur Aufzeichnung der Einsätze
1907 Anschaffung einer neuen Magirus-Feuer-Saugspritze sowie dem dazu benötigten Wasserreservoir
1908 Genehmigung für Feuerwehrmaterial durch den Gemeinderat: 30-Meter-Schläuche, 5 Helme, 5 Gurte
ab 1911 Jährlicher Zuschuss zur Anschaffung von Geräten durch die Gemeinde
1929 Anschaffung einer Motorspritze des Typs „Rekord Balke“
1938 Erwerb einer Zwölf-Meter-Drehleiter
1946 Anschaffung einer neuen Magirus-Motorspritze
1949 Bislang wurde die Feuerwehr vom Kommandanten und den Zugführern geleitet. Jetzt organisiert sie sich als Verein:
In den beiden Weltkriegen verlor die Auer Feuerwehr viele ihrer Wehrmänner, die nicht mehr aus dem Kriege heimkehrten
ab 1952 Aktive der Auer Wehr wurden immer wieder zu Lehrgängen an die bayerischen Feuerwehrschulen in Regensburg und Würzburg entsand; hier fand die Ausbildung in Grund- und Mittelstufe, am Pressluftatmer, als Maschinisten, Gerätewarte und Schiedsrichter statt
1958 elektrische Sirene wird installiert -> zuvor Alarmierung mit Trompete und Glocken
ab 1961 Überprüfung des Ausbildungsstandes der Aktiven, wieder und wieder durch Teilnahme an Leistungsprüfungen
1962 Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges TSF
1966 Einweihung des Feuerwehrhauses mit Schlauchtrocknungsturm und zwei Wohnungen an der Ecke Lange Straße – Friedhofstraße durch Ortspfarrer Franz Xaver Janssen und Bürgermeister Josef Weikmann.
Das Haus ist künstlerisch geziert mit einem Sgraffito des Heiligen Florian von Kunstmaler Franz Schmid, Illereichen.
Erwerb eines Löschfahrzeuges LF 8 TS von der Stadt Illertissen und Übergabe des seitherigen Fahrzeuges TSF an die Wehr in Dornweiler
1969 Die Wehr von Au ist zur Stützpunktfeuerwehr für den ehemaligen Landkreis Illertissen erhoben worden
Ausstattung eines ehemaligen Polizei-VW-Busses als Mannschaftswagen in Eigenleistung
1970 Ausrüstung mit 4 Atemschutzgeräten
1975 Übergabe eines Tanklöschfahrzeuges Magirus TLF 16 an die Wehr von der Gemeinde
1976 Fahnenweihe und Hundertjahrfeier, Dokumentation durch eigene Festschrift
1977 Die Eingemeindung von Au nach Illertissen war entschieden:
Kreisbrandmeister und Kommandant Max Schmid, Illertissen, sprach bei der Mitgliederversammlung das erlösende Wort, dass die Stadtteilfeuerwehren ihre Selbständigkeit behielten
1978 Einrichtung neuer Unterrichtsräume im Obergeschoss des Feuerwehrhauses
Gestaltung eines kleinen Feuerwehrmuseums durch Kommandant Walter Hofmann
1980 Ausstattung der Auer Wehr mit 12 Funkalarmempfängern zur „stillen Alarmierung“ durch die Stadt Illertissen
1981 Ersatz des VW-Busses durch einen Fiat Ducato
Vervollständigung der Ausrüstung der Auer Feuerwehr durch 1400 Meter Schlauchmaterial sowie eine Funkalarmanlage
1982 Einrichtung des „Floriansstüble“ im Obergeschoss des Gerätehauses in Eigenleistung
Installation von Wasserspielen im Auer Badesee und Vorführung beim Fischerfest
1984 Anschaffung eines PKW-AnhängerBeschaffung der ersten Jugendschutzanzügen
1988 Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges: LF 8
1989 Mannschaftswagen: Ersatzbeschaffung durch gebrauchtes Fahrzeug, neue Tragkraftspritze TS 8/8
1996 Einrichtung eines Jugendraumes im Keller
1999 komplette Ausstattung mit neuen Schutzanzügen: Bayern 2000
Anschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeuges: Fiat Ducato
2000 Renovierung des Gerätehauses
2001 125-jähriges Jubiläum
2003 Anschaffung einer Atemschutzüberwachung
2005 Anschaffung einer Straßenkehrmaschine, Umrüstung LF8: Schlauchtragekörbe nachgerüstet
2006 Kauf eines Batterieladegerätes
2008 Ersatzbeschaffung der Schlauchwaschmaschine (von Hr. Kränzle)
2009 Beschaffung Ex-geschützter Handscheinwerfer, defektes Scheinwerfer-Stativ wurde ersetzt
2011 Ersatzbeschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens: Ford Transit
2014 Ersatzbeschaffung eines LF 10 der Firma Ziegler
2014 Außerdienststellung des TLF 16/24 (nach fast 40 Jahren Aktivem Dienst)
1876 – 1880 Mack Matthäus
1880 – 1882 Hempp Martin
1882 – 1889 Eberle Karl
1889 – 1891 Langenwalter Engelbert
1891 – 1897 Grupp Johann
1897 – 1898 Benzinger Mathias
1898 – 1907 Weikmann Anton
1907 – 1915 Brönner Josef
1915 – 1919 Oßwald Gottlieb
1919 – 1929 Brunnhuber Franz
1929 – 1935 Reichenberger Josef
1935 – 1945 Brönner Josef
1945 – 1949 Wiedemann Josef
1949 – 1952 Eichenhofer Ernst
1952 – 1966 Gehring Josef
1966 – 1981 Hofmann Walter
1981 – 2002 Schütz Matthäus
2002 – 2021 Wechselberger Werner
2021 – heute Jochen Schütz
1945 – 1956 Brönner Josef
1956 – 1966 Hofmann Walter
1966 – 1971 Gehring Josef
1971 – 1974 Schumacher Hans
1974 – 1981 Schütz Matthäus
1981 – 1992 Wanner Rupert
1992 – 2010 Kling Karl
2010 - heute Heckelmiller Wolfgang
1910 großes Hochwasser
1942 Bruckhofbrand
1958 Großbrand im Kolleg der Schulbrüder
1962 Brand der Schreinerei Brönner
1967 Brand in der Chemie- Fabrik Grünau
1970 Dachstuhlbrand bei der Firma Mack
1976 Flächenbrände am Illerkanal und im Illergrieß
1980 Flächenbrände am Illerkanal und im Illergrieß
1982 Auspumpen zahlreicher Keller, nachdem die neue Großkläranlage große Regenmassen nicht bewältigen konnte und der Rückstau
Keller unter Wasser setzte
1983 Brand des Bruckhofes
1984 Großbrand in Dattenhausen
1987 2 x Unwettereinsatz in Illertissen
1988 Großbrand bei der Firma Kollmer, Illertissen
1989 Großbrand im Reiterhof, Illertissen
1992 Brand des Bürocontainers im Wertstoffhof & Unwetter: mehrere Keller überflutet und Bäume auf Straßen
1993 Brand eines Bienenhauses & Verkehrsunfall am Badessee mit Motorradfahrer
1994 Wohnhausbrand in Illertissen
1996 Brand eines Holzbetriebes in Dietenheim
1997 Eis im Mühlbach – Gefahr des Überlaufens, Siloexplosion / Einsturz bei Vogtmühle Illertissen. Brand einer KFZ-Halle in Jedesheim
1998 Wohnhausbrand in Bellenberg & durch Sturm großer Baum umgestürzt auf PKW und Nachbarhaus
1999 Zugunfall am Bahnübergang in Illertissen & Hochwassereinsatz in Kellmünz und Neu-Ulm
Starker Sturm: 15 Einsatzstellen mit umgestürzten Bäumen und Schäden an Dächern
2001 großes Hochwasser
2002 mehrere Kleinbrände und THL
2003 Blitzeinschlag in Maibaum & Schmorbrand in Au
2004 Personenrettung aus CO² vergiftetem Keller & Küchenbrand
2005 Gaststättenbrand in Illertissen & Scheunenbrand in Illertissen & Brand eines Imbisstandes am Badesee
2006 Strohanhängerbrand in Illertissen & Großbrand einer Scheune in Tiefenbach
2007 mehrere Einsätze durch Sturm & Großbrand bei Firma Kollmer, Illertissen
2008 Großbrand bei Firma RUKU & Brand in Wertstoffhof
2009 zwei Wohnhausbrände & 3 Kleinbrände
2010 Brand bei Firma Kollmer & Stadelbrand in Dornweiler